Ladakh: Schneeleopard-Trekking
Der Hemis-Nationalpark in Ladakh: Ein auf über 3.500 Metern Höhe gelegenes Schutzgebiet von spiritueller und naturkundlicher Bedeutung. Mit 4.400 km2 ist es das größte zusammenhängende Naturschutzreservat Südostasiens und ein letzter Zufluchtsort für ein sagenumwobenes Tier: Den Schneeleoparden. Ca. 200 dieser skurrilen Raubkatzen haben hier ihren Lebensraum, eine beträchtliche hohe Anzahl für eine Großkatze, deren Jagdrevier im Durchschnitt 100 km2 umfassen kann. Diese große Populationsdichte deutet logischerweise auf eine beutereiche Region hin. Hier, im von verschneiten Bergriesen umgebenen Hemis, sind es insbesondere Riesen-, Blau- und Steppenschafe, die den Tisch des Schneeleoparden reichlich decken. Er ist kleiner und leichter als ein normaler Leopard und hat besonders dickes Fell an den Pfoten, das das Einsinken in den tiefen Schnee verhindert. So schleicht sich diese Raubkatze an ihre Beute heran. Öfters auch überrascht der Schneeleopard seine Opfer von einer Anhöhe herab. Dabei steuert er mit seinem dicht behaarten Schwanz die Sprungrichtung.
Im Allgemein sind aber über die Lebensbedingungen dieser wunderschönen Katze wenig bekannt. Denn dieses äußerst skurrile Hochgebirgstier, von den Einheimischen Irbis genannt, zählt immer noch zu den am wenigsten erforschten Katzenarten der Welt. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Selten verlässt der Schneeleopard sein vertrautes Revier oberhalb der Baumgrenze auf ca. 5.000 Meter Höhe. Dort aber sind die Bedingungen für eine erfolgreiche Tierbeobachtung sehr schwierig, denn der Lebensraum des Raubtiers zwischen zerklüfteten Gebirgskämmen und steilen Abhängen ist unwegsam. Nur während des extrem kalten Winters wagt sich der Schneeleopard in tiefere Lagen, um seinen Beutetieren bis in die Täler zu folgen, wo es noch genügend Gras zum Fressen findet. Dies ist der richtige Zeitpunkt, um die wunderschönste aller Großkatzen aufzuspüren.
Gemeinsam mit der indischen Artenschutz-Organisation Snow Leopard Conservancy wurde ein zehntägiges Bergtrekking im Hemis-Nationalpark auf die Beine gestellt, das dem Katzenliebhaber, einen Einblick in das Königsreich des Schneeleoparden ermöglichen soll. Während einer anspruchsvollen Bergwanderung wird nicht nur versucht, auf den König des Himalayas zu stoßen, sondern auch andere Vertreter der asiatischen Hochgebirgsfauna wie den tibetanischen Wolf, den Steinadler und den Bartgeier zu Gesicht zu bekommen. Die Expedition wird vom Leiter selbst der Artenschutz-Organisation Snow Leopard Conservancy Jigmet Dadul persönlich geführt. 2007 beobachtete eine Gruppe von acht Touristen einen Schneeleoparden beim Zerlegen einer Beute eine Stunde lang.
Dennoch bleibt das Auffinden des scheuen Schneeleoparden ein äußerst schwieriges Unterfangen, denn er fürchtet sich vor den Menschen. Leider hat ihn diese Furcht nicht vor der Gefahr des Aussterbens bewahrt. Nach Einschätzungen der Experten gibt es nur ca. 5000 Exemplare von Schneeleoparden in freier Wildbahn, verteilt auf ein riesiges Areal von 1,9 Millionen km². Somit sind Irbis die am stärksten bedrohten Großkatzen der Erde. Zum Verhängnis ist ihnen sein wunderschönes graues Fell geworden, welches mit dunkelgrauen Flecken gespickt ist, um das Tier besser zu tarnen. Aber auch seine Kochen sind in der traditionellen asiatischen Medizin sehr begehrt. Neben Wilderei stellt die Dezimierung seiner Beutetiere durch die beitreibende Weidewirtschaft die größte Bedrohung dar.
- Während eines 10-tägigen Trekkings im Himalaya versuchen Sie auf den Schneeleoparden zu stoßen. Dabei haben Sie auch gute Chancen, auch andere Vertreter der asiatischen Hochgebirgsfauna wie den tibetanischen Wolf, den Steinadler und den Bartgeier zu sehen.
- Sie begegnen der sakralen Welt des Buddhismus und seinen allgegenwärtigen Klostern und Stupas.
- Sie leben zusammen mit den Ladakhis in ihren einsamen Dörfern, die ihren ursprünglichen Charakter trotz Einzug des Tourismus bewahren konnten. Sie Durchwandern einer grandiosen Landschaft aus glitzernd weißen Schneegipfeln, hohen Gebirgspässen, kargen wüstenartigen Ebenen und rauschenden Flüssen.