Kongo-Expeditionsreise: Im Urwald des Kongobeckens
Eine Reise in das Kongobecken, dem nach Amazonien zweitgrößten Urwald der Erde, bietet denen, die auf der Suche nach dem Besonderen sind, einige der ursprünglichsten und unvergesslichsten Reisemomente auf einer Afrika-Reise.
Knapp die Hälfte aller Tier- und Pflanzenarten der Erde haben hier ihr Zuhause. In Dzanga-Sangha-Nationalpark in der Zentralafrikanischen Republik zum Beispiel leben so seltene Tiere wie Flachlandgorillas, Schimpansen und Bongo-Antilopen. Der Park ist berühmt für seine hohen Konzentrationen von Waldelefanten, die an einer Waldlichtung bei der Einnahme von Mineralien beobachtet werden können. In der Republik Kongo, auf der anderen Seite der Grenze, lebt im berühmten Odzala-Kokoua-Nationalpark eine bisher als einmalig beschriebenen Dichte von weniger bekannten Tieren. Leoparden, Otter, Waldantilopen, Mangusten, Ginster- und Zibetkatzen, verschiedene Schuppentiere, Riesenwaldschweine, Flusspferde und Flussschweine teilen ihren Lebensraum mit Leoparden, Waldelefanten, Waldbüffeln, Gorillas und Bongos.
Das ganz große Highlight beider Naturschutzgebiete ist die Möglichkeit, ein Gorillatrekking im Regenwald von Kongo zu an den Menschen gewöhnte Flachlandgorillas zu unternehmen. Ein Gänsehaut erregendes Erlebnis von dem nur ganz wenige Menschen wissen, ganz im Gegenteil zu den vielen, die das bekanntere Gorillatrekking zu den Berggorillas in Ruanda/Uganda unternommen haben.
Noch nie zuvor war aber die Zukunft von diesen einmaligen Naturschutzgebieten so unsicher. Die WWF engagiert sich seit Jahrzehnten bei der Parküberwachung und Bekämpfung der illegalen Jagd. Ihre wichtigste Leistung bisher ist es, ehemalige Wilderer für die Naturschutzarbeit zu gewinnen. Aber sie können keine Minute ruhen. Die alt eingesessene Bedrohung durch die illegale Waldrodung und die Wilderei ist noch ganz präsent. Und als ob Waldrodung zu stoppen und Wilderern das Handwerk zu legen keine genügende Herausforderung wäre, wird die Zentralafrikanische Republik seit einigen Jahren von bürgerkriegsähnlichen Zuständen geplagt, die Reisen in diese Region sporadisch erschweren. Ausgerechnet aus diesem Grund hat Zentralafrika den Besuch von Reisenden nie so sehr gebraucht wie heute. Die kontinuierliche Präsenz von ausländischen Gästen sichert Waldelefanten und Flachlandgorillas ihre Zukunft. Ohne Sie würde garantiert ausschließlich Chaos und Ausrottung in diesem von Gott vergessenen Teil der Welt herrschen.
Das legendäre Kongobecken wirkt wie ein Magnet für Abenteuerlustige, die dem undurchdringlichen Herzen Afrikas seine Geheimnisse entlocken möchten. Es ist wahr, die Anreise ist sehr mühsam, die politische Situation unsicher, die involvierten Kosten hoch. Trotz allem, oder vielleicht deswegen, gehört eine Expedition ins Innere des Kongobeckens zu einem der faszinierendsten Abenteuer, das man in seinem Leben erleben kann.