Geschrieben von: Eric Pages und Gisela Böttcher
Nach kurzem ruhigen Flug mit spektakulären Fotos werden alle Gepäckstücke vom Schäferhund beschnuppert, und dann lernen wir Jaime Navas, unseren Reiseleiter, kennen. Zusammen fahren wir zur Hauptinsel Santa Cruz, jedoch nicht ohne auf die Tier- und Pflanzenwelt hingewiesen zu werden. Vom Trockengebiet geht es zum fruchtbaren Teil der Insel, von der Baumwolle zu den Früchten. Wir sehen uns einen „colapso“ (Los Gemelos) und unechten, nicht nativen Kaffee an, gefolgt von der Ranch „El Chato“ mit den größten Schildkröten der Galapagos Inseln. Jaime ist genial, denn er erklärt uns absolut alles über Schildkröten, Finken, sämtliche Tiere und Früchte.
Der freie späte Nachmittag in Puerto Ayora gilt meist den Seelöwen, Echsen, Pelikanen, Haien usw. Floreana am nächsten Tag wird durch ihre Urtümlichkeit zu meiner Lieblingsinsel. Begrüßt durch Blaufußtölpel in den Felsen, Seelöwen am Pier, umringt von vielen roten und kleinen schwarzen Echsen (iguanas marinas), unterbrochen durch mannigfaltige Krebse, können wir die Kamera gar nicht wieder aus der Hand legen, und das Gute dabei ist, wir haben alle Zeit, die wir wollen. Endlich bereit, geht es ins Hostal der Deutschen, namens Erika Wittmer. (Hierzu könnte man das Buch oder den Film über die interessante Familiengeschichte kaufen).
Nach einem kurzen Bad im Meer, mein Mann mit Seelöwen, folgt ein absolutes Highlight, Schnorcheln mit Jaime an einem Bilderbuchstrand, La Loberia“, mit posierendem Seelöwen. Wir sehen riesige Wasserschildkröten, Rochen und einen sehr seltenen schwarzen Hai, einen Porc Jackson. Selbst Jaime ist begeistert. Mit einem fast schon kitschigen Sonnenuntergang endet ein traumhaft schöner Tag.
Am 3. Tag arrangiert Jaime einen Pick-up für uns, weil er gehört hat, dass ich es liebe, auf einem solchen draußen zu sitzen. Zunächst fahren wir zu einem kleinen Friedhof, danach zum Vulkan Cerro Allieri und weiter auf den Spuren der Familie Wittmer (Fuente de agua dulce, cuevas, etc.). Auch wenn man nicht unbedingt an Geschichte Interesse zeigt, so ist deren Geschichte absolut spannend und bringt einen zum Schmunzeln. Abschließend machen wir noch einen Spaziergang zur Schildkrötenaufzugstation, wirklich interessant!
Nachmittags fahren wir mit einem für uns eigentlich viel zu großen Schiff zur nächsten Insel, Isabela. Unterwegs gibt es keinen Vogel oder Fisch, den Jaime nicht benennen kann. Das Hotel La Laguna, in dem wir unterkommen, liegt recht nett. Am nächsten Tag geht es von Puerto Villamil in Richtung des Vulkans „Sierra Negra“. Insgesamt laufen wir 12 km. Als wir an den zweit größten Krater der Welt ankommen, ist dieser anfangs noch von vielen Wolken bedeckt, aber auf unserem Rückweg haben wir einen unglaublichen Blick auf den Krater von 9 Km. Durchmesser! Weiter geht es zu einer sagenhaften Vulkanlandschaft, „el Chico“, echt unbeschreiblich schön. Das muss man sich einfach ansehen.
Obwohl Jaime eigentlich den heutigen Nachmittag frei hätte, genießen wir diesen gemeinsam. Wir fahren noch zur Aufzuchtstation der Schildkröten, zu einer Lagune mit Flamingos und zum Hafen, wo wir die „iguanas negras“ sehen können, die typisch für diese Insel sind. Selbst abends besorgt er uns noch die wetsuits für den folgenden Tag.
Weiteres Highlight folgt: „Los Túneles“. Das sind Millionen Jahre alte Lavagebilde im Wasser mit bizarren Formen. Die Kameras laufen heiß, und nun, als weiterer Höhepunkt, ein tanzendes Blaufußtölpel Paar aus nächster Nähe. Es laufen ein paar Freudentränen. Das anschließende Schnorcheln,- echt toll! Wir schwimmen wieder mit Wasserschildkröten, Rochen, Haien und Fischen aller Farben.
Abends bekommen wir sogar alle Unterwasseraufnahmen auf einen Stick überspielt. Wir sind total glücklich.
Nachmittags werden wir abermals zum Tauchen und Spaziergang zur „Tintorera“ abgeholt. Auch wenn wir hunderte von schwarzen kleinen Echsen übereinander sehen und Haifische von oben fotografieren können, ist der Vormittag nicht zu toppen.