Siwandu Camp

Siwandu Camp, Schwestercamp des Jongomero Camps in Ruaha und früher als Selous Safari Camp bekannt, liegt idyllisch und von Palmen umgeben am Ufer des Nzerakera-Sees im Herzen des tierreichen Reviers der Manze-Gegend. Das Camp ist in ein südliches und ein nördliches Camp mit jeweils sieben luxuriösen Zelten unterteilt, das nördliche Camp ist eher gemeinsam buchenden Gruppen oder Hochzeitsreisenden vorbehalten. Beide Camps verfügen über eigene Gemeinschaftseinrichtungen wie Pool, Lounge und Restaurant. Im südlichen Restaurant genießt man einen uneingeschränkten Blick auf den See.

Die unter Reetdach aufgebauten Zelte sind nagelneu und von höchstem Standard mit einer hochwertigen, geschmackvollen Inneneinrichtung und einer Außendusche, welche mittels einer Solaranlage erhitzt wird. Die gratis angebotenen Naturpflegeprodukte runden das Duscherlebnis mit Blick auf die Tierwelt ab. Mit 60 – 70m² sind die Zelte sehr geräumig, es gibt eine kleine Terrasse im hinteren Teil sowie eine sehr große Veranda mit geschmackvollen Möbeln und einem freien Blick auf den See und die Tierwelt.

Die Palette an angebotenen Aktivitäten ist hier reich, Boots- und Jeep Safaris bringen die meisten Tiersichtungen. Wie überall in Selous geht es bei der Tierbeobachtung weit mehr um Qualität als Quantität: Oft trifft man keine anderen Touristen, dafür muss man sich die Tiersichtungen härter als in anderen Nationalparks erkämpfen.

Etwas bessere Organisation bedürfen die angebotenen Aktivitäten: Häufig werden Gäste mit unterschiedlichen Interessen zusammen gemischt. Im Siwandu Camp liegt der Safari-Fokus ein bichen verloren. Hier scheint der Fokus weit mehr auf dem Erholungsaspekt und einem angenehmen Aufenthalt in einer komfortablen Lodge zu liegen. Die Safaris stehen mit einem späten morgendlichen Beginn und einer kurzen Dauer eher an zweiter Stelle. Aufgrund dieser Einschätzung können wir dieses Camp nicht für eine ernsthafte Tierbeobachtung empfehlen.

Das Siwandu mag für Freunde herkömmlichen Komforts keine schlechte Option sein.

Persönlich ziehen wir das von kleineren, buschnahen Camps wie das vom Lake Manze vermittelte Safariambiente dieser Art von Camps vor.